Samstag, 30. Dezember 2023

2024, ich bin bereit!

2023 war ein seltsames und lehrreiches Jahr.
Vieles von dem, was ich die letzten Jahre gemacht habe, hat dieses Jahr nicht mehr so gut funktioniert.
Oder habe vielleicht ICH nicht mehr so gut funktioniert?
Mein 2023 war geprägt von Themen, die nach außen nicht besonders sichtbar waren. Und nun ist das Jahr plötzlich schon fast vorbei. Jeder scheint in Hektik zu sein, Ziele setzen und neue Pläne machen. So vieles musste liegen bleiben. Plötzlich fange ich an zu schwitzen und das unangenehme Gefühl von schlechtes Gewissen kriecht in mich hoch. Ich durchforste meine Erinnerungen, wie eine Schatzsucherin. Was habe ich erreicht? Welche Abenteuer haben mich geprägt? Was tat mir gut und wovon habe ich mich distanziert?
Das wird kein schneller Durchlauf, eher ein intensiver Blick in den Rückspiegel.
Fakt ist, jedes Jahr hatte seine eigenen Probleme und Herausforderungen, so wie auch dieses.

Das Jahr hat für mich mit einer Teilzeit Stelle angefangen, leider musste ich feststellen, dass meine Balance und Positivität mehr und mehr aus dem Gleichgewicht gerät. Mehr Arbeit, weniger Zeit, keine Wertschätzung und missverständliche Kommunikation. Dazu noch der eigene Anspruch an mich selbst. Ich brauche Harmonie, um zu wachsen. Ich möchte nicht täglich von meiner Energie beraubt werden. Nach dieser Erkenntnis ist für mich eine berufliche Vollbremsung eingetreten.
Ich habe es eingesehen, aber das war dennoch sehr frustrierend, zu erkennen, dass ich nicht angekommen bin. Allerdings sehe ich nun deutlich das, was ich wirklich brauche, was ich nicht akzeptieren will und wie viel ich von mir zukünftig in meine Arbeit investieren möchte.
Am Ende weiß ich mit Sicherheit: Ich finde immer eine Lösung, wie immer und freue mich auf meine neue berufliche Aufgabe.

Meine andere große Erkenntnis war, manchmal muss man Menschen gehen lassen. Nicht weil sie einem egal sind, sondern weil man ihnen egal ist. Man kann niemanden zu einer Kommunikation zwingen. Kommunikation muss nämlich von beiden Seiten stattfinden. Und ja es tut weh, immer noch. Aber ich habe einfach keine Kraft mehr und möchte auch keine weitere aufbringen. Ich bin immer noch ziemlich überfordert mit dieser Situation, auch wenn es scheint als, wenn es vorprogrammiert wäre, dass dieser Moment kommen wird.
Trigger Punkte. Dieses Jahr genug damit zu kämpfen gehabt und es ist an der Zeit loszulassen, möglicherweise für immer. Ich gebe mir damit die Chance bedingungslos glücklich zu sein und manchmal müssen Dinge zerbrechen, um vollständig zu heilen ohne eine Packung Pflaster dafür wieder aufzubrauchen.
Mein inneres Kind darf endlich heilen.

Achtsamkeit, Selbstliebe und Resilienz standen 2023 ganz vorne auf meiner Liste. Leider habe ich mich dieses Jahr oft hinten angestellt und habe es geschafft diese Einstellung aus den Augen zu verlieren.
Dieses Jahr habe ich wirklich viel gemeckert aber vor allem mich über vieles beschwert, ohne aktiv nachzudenken, was ich verändern könnte, um ein besseres Gefühl zu bekommen.

Deshalb mache ich 2024 weiter! Ich möchte unbedingt etwas Neues mir aneignen, woran ich wachsen kann. Ich möchte an mir arbeiten, und mir das Leben dadurch im Endeffekt erleichtern. 
Positive Gewohnheiten erlernen und schlechte ablegen oder zumindest weniger oft in diese Gewohnheiten zurückkehren.


Nun ist das Jahr 2023 fast vorbei und wir haben es geschafft.
Auf uns. Auf, das was wir das Jahr 2023 hinter uns haben. Hinter uns gebracht haben. Auf mehr Zeit für uns und die Menschen, die uns guttun. Auf, das wir lernen mehr und mehr auf uns zu achten, auch wenn wir trotzdem weit von 'life figured out' sind. Auf die Möglichkeiten, dass wir genutzt haben, und jene, die wir liegen ließen. Auf los lassen und festhalten und wieder loslassen. Auf das Leben und Leben leben, so wie wir es möchten. Ganz ohne schlechtes Gewissen.

Mein Motto für 2024:


  • VERGEBEN

  • STRAHLEN

  • WACHSEN

  • GENIEßEN


Ich bin bereit.


Freitag, 30. Dezember 2022

Ein Jahr voller Wendungen

Nicht mehr lange und auch das Jahr 2022 wird Geschichte sein. Übrig bleiben dann einzig die Erinnerungen. Höchste Zeit also, einen Blick zurückzuwerfen und seine ganz eigenen Erinnerungen festzuhalten. Das Jahr Revue passieren zu lassen und zu reflektieren.

2022 war ein Jahr voller Emotionen, aber mit vielen schönen Momenten.
In diesem Jahr hatte ich wieder so einige „Aha-Momente“ und habe viele neue Dinge gelernt.

Doch meine wohl wichtigste Lektion in 2022 lautete: Das Leben hält manchmal unerwartete Wendungen für dich bereit!
Und unerwartete Wendungen hatte ich in diesem Jahr so einige.

In welchen Momenten wachse ich am meisten? Normalerweise dann, wenn ich die Komfortzone verlasse. Ich musste mir eingestehen, dass ich Hilfe brauche und gleichzeitig hatte ich solche Angst, wieder auf einen Arzt zu treffen, der mich abwinkt. 
Die wichtigste Beziehung hat angefangen zu zerbröseln und doch haben wir das Erdbeben mit all unserer Kraft aufgehalten. 
Manchmal werden wir vor Herausforderungen gestellt, die wir uns lieber erspart hätten. Und manchmal geschehen Dinge, die noch viel größer sind als in unserer Vorstellung.

Rückblickend konnte ich mich durch diese Herausforderungen aber oft weiterentwickeln, dazu lernen und stärker werden. 

Gleichzeitig sind so viele unglaubliche Dinge passiert, die ich mir nie hätte ausmalen können. Dinge, die ich immer für „zu groß“ für mich betrachtet habe.

Eigentlich passierte mir das größte Glück, was bereits 2018 von einem Mann aus meiner Mokka Tasse vorausgesagt wurden ist.
Er sagte: meine Gesundheit wird sich enorm verschlechtern und sich, wie ein Tornado anfühlen und so war es letztendlich auch. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, es kann nicht mehr schlimmer werden. Ich weiß gar nicht, wie ich mein Gleichgewicht halten könnte, aber ich habe es geschafft.
Ich werde eine Operation brauchen und danach wird alles besser werden. Und auch das hat gestimmt.

Ich bin geheilt und mit mehr Glück kann mein Leben nicht gefüllt sein.
Es war definitiv ein Jahr, das mich mehrfach aus meiner Komfortzone geholt hat.
Ein Jahr, in dem ich bewusster meine Grenzen kennengelernt und gezogen habe.
Ein Jahr voller „Ja’s“ und gleichzeitig auch ein Jahr voller „Nein’s“.
Die Krankheit und auch meine psychische Verfassung hat mich sehr ausgebremst.
Für jemanden wie mich, der in der Vergangenheit „koste, was es wolle“ alles in hohem Tempo abgeschlossen hat, eine neue Situation.
Ich konnte beobachten, wie viele Beziehungen schöner und intensiver wurden.
Ich weiß, wo ich stehe und habe gelernt, offen kommunizieren zu dürfen.
2022 wurden auch einige Kapitel beendet.
Aber so ist das halt im Leben, nicht immer passen die Rahmenbedingung oder man kommt vor lauter Planen gar nicht ins Tun.
Akzeptanz ist der Schlüssel.

Ich habe mich dazu entschieden Dinge, hinter denen ich nicht 100 % stehe, loszulassen. Die Zeit ist sinnvoller genutzt, wenn ich das mache, wofür ich brenne. 
Ich habe erkannt, dass ich die letzten Jahre von der Ungeduld getrieben war. 
Viele Dinge gleichzeitig gemacht habe, um vermeintlich schneller vorwärtszukommen oder auch aus Angst, zu wenig zu erleben. Das war ein Trugschluss.

Jetzt möchte ich mehr Gelassenheit im Alltag leben – mehr ins Vertrauen kommen. Alles passiert genau zur richtigen Zeit und jetzt kann ich mit einem vollgelaufenen Akku starten.

Für 2023 lautet mein Jahresmotto „Nachholen“.

Ich glaube, 2022 war eines der herausforderndsten Jahre. 

Überarbeitung, Überforderung, schlechte Bewältigungsmechanismen und dunkle Zeiten sind einige Themen, die mich über das Jahr hinweg begleitet haben.

Das Schwerste daran ist vermutlich, dass man direkt mit seinen „Schwächen“ konfrontiert wird und feststellt, dass man in einigen Situationen vielleicht doch nicht so stark sein kann, wie man es sich wünschen würde.

Was mich vermutlich am meisten berührt hat, war von Menschen getäuscht und enttäuscht zu werden und es zu sehr an mich heranzulassen. Anstatt zu versuchen mich zu distanzieren und den Fokus auf die Dinge zu lenken, die mir Kraft und Halt geben, bin ich ein wenig im negativen und Schmerz versunken. Es war eine dunkle Zeit, mit wenig Schlaf, negativen Gedanken und auch mit viel Angst, dass es wieder kommen kann - mein Frechdachs.

Trotzdem habe ich aus dieser schweren Zeit auch etwas Positives mitgenommen: ich weiß nun, wie ich in Zukunft nicht mehr mit solchen Herausforderungen umgehen möchte. Ich habe gelernt, dass ich das nicht alleine durchstehen muss und darüber reden darf. Dass es okay, sich Hilfe an die Seite zu nehmen und dass es Menschen da draußen gibt, die für mich da sind. Ich habe gelernt, wie wichtig der eigene Umgang ist. Denn ich kann nicht alles um mich herum kontrollieren, aber es liegt in meiner Macht, wie ich damit umgehe und wie sehr ich die Sachen an mich heranlasse. Dank der Fürsorge der Ärzte, der positiven Einstellung und der enormen Unterstützung meines Mannes und meiner Mozzarellakugel wurden traumatische Erfahrungen für mich zu einer Inspiration zum Handeln.

Ich schätze mein Leben genauso wie es ist, auch wenn es nicht so spektakulär und groß wie bei manch anderen ist. Aber das kleinste Glück kann manchmal doch das Größte sein.

Das Jahr war schön und schwer zugleich. Aber rückblickend gehe ich gestärkt und mit neuer Hoffnung in das neue Jahr.

Jetzt schaue ich nach vorne und möchte alle Türen, ah selbst alle Fenster ganz weit aufreißen und genießen.
Ich habe endlich wieder Kraft zum Atmen.

Dies war nun also mein Jahresrückblick 2022. Jetzt bin ich aber neugierig! Was waren deine schönsten Momente in 2022? Was lief bei dir nicht wie eigentlich geplant? Und was hast du dir für das nächste Jahr vorgenommen?

Mittwoch, 12. Oktober 2022

DIE GUTE UND SCHLECHTE NACHRICHT ZUGLEICH


Meine letzten geschrieben Wörter 2021 hier waren: ,,Ich warte auf dieses Licht in meinem Tunnel und bis dahin nehme ich eine Taschenlampe mit in das Jahr 2022.''

Und um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll...
Heute vor 6 Monaten wurde mein Bauchspeicheldrüsentumor - liebevoll auch Frechdachs genannt, entfernt und seitdem brauche keine Taschenlampe mehr, den ich sehe wieder klar und deutlich.
Durch meine Krankheit fühlte sich mein Alltag, wie als wenn ich täglich durch einen Nebel gehen würde.
Im März kam es zu einem Helikopter Einsatz auf meiner Arbeit und diese Erfahrung hat mir gezeigt, so geht es nicht mehr weiter. Sich nicht mehr weiterhelfen zu wissen und so auf andere Menschen angewiesen zu sein, ist sehr demütigend. Vieles wollte ich nicht erkennen wollen, wie schlecht es mir die letzten Wochen, Monate und Jahre ergangen ist. Ich wollte mir täglich beweisen, es ist nichts Schlimmes und dann gleichzeitig von den Ärzten zu hören bekommen, dass alles nur psychosomatisch sei, hat es natürlich nicht besser gemacht. 
 
Aber fangen wir ganz von vorne an, alles begann mit einer Unterzuckerung. 
2018 könnte mein Körper plötzlich mir keinen Halt mehr geben und das Management meiner Krankheit hat mich angefangen von nun an den ganzen Tag zu begleiten. Seit diesem ersten Vorfall befand ich mich in ärztlicher Betreuung, doch kein Arzt konnte mir helfen. Es hieß immer, alles sei normal und vor allem in Ordnung. Ich bräuchte nur etwas Cola oder Traubenzucker. Nach und nach verlor ich die Kontrolle über meinen Körper. Mein Glucose Wert bewegte sich zwischen 25 und 60. Nach dem Essen senkte der Zucker gewaltig und trotz entgegenwirkender zuckerhaltigen Getränke oder anderem, stieg der Zucker nicht nach oben. Ich habe bereits bis zu dem letzten Vorfall über 3,5 Jahre mit meiner täglichen Hypoglykämie gelebt und wenn ich mich wieder getraut habe zu einem der Ärzte hinzugehen, hieß es ich wäre eine junge, überforderte Mutter. Solche Sachen passieren einfach. Es sei psychosomatisch. Irgendwann habe ich mich damit arrangiert. Ich wollte ungern als eine überempfindliche Frau dastehen und ich habe es irgendwann akzeptiert. Immer hin wurde nie etwas Körperliches gefunden außer, dass ich einen viel zu niedrigen Blutzucker hatte. Irgendwann kamen tägliche Krampfanfälle, sowie neurologische Ausfälle. Und die täglichen Botschaften von meinem Körper waren für meine Familie besonders schmerzhaft.
Gleichgewichtsstörungen, Gewichtszunahme, Migräneanfälle, Herzrasen, Konzentrationsstörungen bis hin zu Verwirrtheit. Trotzdem wurde ich immer wieder nach Hause geschickt.
 
Meine Krankheit hat sich angefühlt, wie ein mieses Korsett, in dem ich kaum atmen könnte. Und diese gab mir auch keine Alternativen. Mein erster morgendlicher Gedanke war immer:
,,meine Mozzarellakugel mit aller Kraft zu beschützen und glücklich zu machen und gleichzeitig zu erkennen, wann ich es nicht mehr kann.''
Oft erkannte ich es zu spät und mein Alltag war ein purer Überlebenskampf.
Wie oft fragte mich mein Mann, ob alles in Ordnung sei gewesen und ich log ihn an. Ich wollte nicht, dass er sich noch mehr Gedanken macht als eh schon zu diesem Zeitpunkt. Ich wollte alleine damit fertig werden, ohne andere Menschen damit unglücklich zu machen. 
Das ist ein schreckliches Gefühl. Vieles habe ich überspielt. Vieles nie ausgesprochen, wie schlecht es mir ergangen ist, damit meine Liebsten eine Verschnaufpause von den Sorgen bekommen.
Unsichtbar krank zu sein, bedeutet häufig, dass nichts in meinem Leben normal ist. Ich sah nach außen gesund aus und niemand hätte vermutet, wie es in mir drinnen ausgesehen hat.
 
Am schlimmsten fand ich, dass mein Sohn so viel zurückstecken musste. Alles hat angefangen, da war er gerade 4 Monate alt. Er hatte also nie wirklich eine gesunde Mama und das zu verarbeiten wird wohl noch eine ganze Weile dauern. Wie oft musste ich ihn ausbremsen, weil es mir wieder nicht so gut ging. Er wurde immer verständnisvoller und ich immer trauriger. Ich fühlte mich erschöpft und so überfordert, den ich wusste es ist keine psychische Ursache. In meinem Körper hat gewaltig etwas nicht gestimmt. Ich brauchte nur etwas mehr Mut, um einen Arzt zu finden, der mich endlich anhört.
Ich war seine Mutter und fühlte mich nach und nach mehr durchsichtig. 
Ich war nur noch die, die ich nicht mehr war. Eine Frau, die ich nie sein wollte!

Glücklich sein hängt von der Gesundheit ab und irgendwann habe ich das glücklich sein verlernt.

Und eins ist klar, mein Mann war eine unglaubliche Stütze, den, wenn ich die ganze Welt um mich verlor, war er der eine Punkt, an dem sich unsere Mozzarellakugel fixieren könnte.
Zu oft verlor ich die Kontrolle, und könnte keine Balance mehr finden.
Und auch als ich über 5 Wochen im Krankenhaus war, war er alles für ihn und vor allem für mich.
Ich war durchbrochen, aber ich war gleichzeitig so dankbar, dass ich genau ihn als Papa für meinen Sohn hatte.

In Heidelberg habe ich die Hilfe bekommen, die ich schon vor Jahren nötig gehabt hätte. Die Ärzte versprachen mir, mich erst nach Hause zu schicken, wenn sie sich sicher sind, was mir fehlt. Das hat mir Hoffnung gegeben. Viele Ärzte waren involviert und haben mir vernünftig erklärt, dass sie sich gar nicht bewusst sind, wie ich so lange damit leben könnte. Mein Cortisol Spiegel (das Stresshormon, was in meiner Nebenniere zu wenig produziert wird) könnte sich nicht mehr vollständig auffüllen, mein Körper hat zu diesem Zeitpunkt die Restreserven aufgebraucht und ich hatte keine Kraft mehr, um meinen Alltag selbstständig zu überstehen.
Viele Menschen sind bei mir geblieben und hielten meine Hand, als ich vor Verzweiflung ertrank. Die Gespräche waren sehr wertvoll für mich, den bis dahin war immer noch so fest in meinem Kopf - ich bin zuständig für meinen Zustand. 
Wahnsinn, dass ich so eine lange Reise auf mich nehmen musste und mit so vielen inkompetenten Ärzten in Berührung kommen musste, bis ich wirklich erhört worden bin.
 
Diese Gefühle, die seit über 3 Jahren immer mehr Platz in meinem Leben eingenommen haben. 
Wut, Angst, Verzweiflung, Demütigung, Panik, Ratlosigkeit, Unruhe, Scham, Frust und Unzufriedenheit. All diese Gefühle versuchte ich zu ignorieren. Die Frage: was stimmt mit mir nicht?! Wurde immer lauter in meinem Kopf. Mein Leben hat immer mehr an Geschwindigkeit abgenommen. Ich fühlte mich zu oft, wie eine Patientin in meinem eigenen Zuhause. 
Mein Leben mit Hypoglykämien war ein Erdbeben einer ganz besonderen Art. 
Fast 4 Jahre später endlich diese Erkenntnis: ,,Frau Fiedler, es lag nie an Ihnen. Wir werden versuchen ab jetzt Ihnen zu helfen!'' 
Und nun diese Gewissheit, dass es nicht an mir lag. Ich war nie Schuld an meinem Gesundheitszustand, trotz der Beurteilung von so vielen Ärzten. Das war mein Frechdachs. Die gute und schlechte Nachricht zugleich. Ich wurde auf das schlimmste vorbereitet und fühlte mich verloren. In dieser Zeit als ich im Krankenhaus war, war ich fremdbestimmt. Andere sagen dir, was jetzt mit deinem Leben passiert, wo du zu sein hast und welche Untersuchungen mit dir gemacht werden. Man gibt sich wirklich ab und hofft auf das Beste. 
Der Weg zu meiner Heilung war furchtbar steil. Dafür bin ich einen weiten, anstrengenden, manchmal demütigenden und oft frustrierenden Weg gegangen. Ich habe zu oft zwischen drinnen aufgegeben, alles fallen gelassen, den Kopf in den Sand gesteckt und war oft genervt, von meinem besorgten Ehemann.

Wenn ich zurückblicke, schüttelt es mich bei Sachen, die ich damals verantwortungslos gemacht habe. Ich könnte es zu damaligen Zeitpunkt nicht besser. Aber ich habe es mit der Zeit gelernt.

Nach knapp 4 Jahren, 6 Krankenhäusern und 17 Ärzten weiter, haben wir endlich die Ursache gefunden.
Eine Reise voller Emotionen geht langsam zu Ende. Das neue Kapitel darf endlich beginnen.
Ich bin bereit. Wir sind bereit!
Niemand wird dir erzählen, wie schwer es ist, ein neues Leben nach deiner Krankheit anzufangen. Wie schwer es tatsächlich wird, sich wieder hochzuziehen, nachdem du den Tiefpunkt in deinem Leben erreicht hast. Alles hat sich verändert. Die Freundschaften sowie auch die Beziehung zu meinem Mann haben sich verändert. Das Umfeld vergisst schnell. Woher sollen auch andere wissen, was diese Zeit der Krankheit mit mir gemacht hat? Ich muss lernen, besser zu kommunizieren. Ich fühle mich oft missverstanden und vielleicht ist auch dies einer der größten Probleme.
Ich mache Fortschritte jeden Tag und den letzten Wochen bin ich über mich hinausgewachsen. Ich habe begonnen, meinem Körper zu vertrauen. Je mehr ich in diese Richtung Vertrauen schenke, desto einfacher wird mein Alltag sein.
Ich habe immer noch sichtbare Baustellen. Es gibt Ecken in der Wohnung, die bringen mich in diese furchtbare Zeit zurück und ich fühle mich eingeengt. Eine Träne kullert die Wange herunter. Ich kann immer noch nicht in die Badewanne gehen, dort fand der letzte Krampfanfall statt. Sobald ich daran denke, geht meine Herzfrequenz nach oben.

Ich mag meine Narben am Bauch nicht besonders gerne, doch sie zeigen deutlich, dass mein Frechdachs meinen Körper verlassen hat.
Es braucht noch seine Zeit und ich bin, um ehrlich zu sein, kein geduldiger Mensch.
Ich versuche, es zu verstehen. Ich versuche mein Bestes, auch wenn es sich manchmal anfühlt, als würde ich rückwärts laufen.

Aber mittlerweile gibt es mehr gute als schlechte Tage.

Das besondere ist auch für mich, dass mein Geburtstag am 21 April und meine Operation am 12 April statt fand, seitdem habe ich keine Unterzuckerung mehr. Das ist ein unglaubliches Gefühl an Freiheit. Ich merke, wie ich wieder anfange nach der trockenen Zeit aufzublühen und meine Familie ist mein Wasser.
Jetzt bin ich in meiner Erholungsphase und komme langsam zu mir.
Ich genieße die Zeit. 
Nichts ist mir mehr zu viel. 
Es ist sonderbar, wieder im Gleichgewicht zu sein.
Wieder glücklich und unbeschwert zu leben, ohne diese kontinuierliche Angst.
Manchmal denke ich, dass ich träume und dann zwicke ich mich. Ich wache aber nicht auf, alles was bleibt ist ein blauer Fleck.
Ein blauer Fleck voller Glück.  



Freitag, 31. Dezember 2021

12 Monate gehen zu Ende

Das Jahr 2021.
12 Monate gehen zu Ende.
Viel kann ich nicht dazu sagen und ich glaube, ich möchte zum Großteil auch vieles verdrängen.
Ich wollte mehr Sport machen, mehr in mich kehren, mehr verreisen, mehr schreiben, mehr entspanntes Familienleben haben, mich beruflich neu orientieren und vor allem glücklich und unbeschwert leben.
Corona hat alles durcheinander gebracht.
Kein Wunder, dass dieses Jahr sich so anfühlt, als wären mehrere Jahre auf einmal vergangen.

Eigentlich habe ich viele Hobbys, zumindest weiß ich wie ich mit Langeweile umgehen kann und komme auch ziemlich gut alleine klar. Aber dennoch brauchen Menschen andere Menschen.
Und ich brauche Soulfood um zu überleben.
Die Politik macht es da einem leider auch nicht einfach.
Mein Lebensfreude-Akku ist leer. Ich bin oft in meiner eigenen Welt gefangen.
Vielleicht deswegen schaue ich mir meine alten Teenie Serien an, um mich zu erinnern, was ich damals als junges Mädchen für Probleme hatte, die ich auf jeden Fall überstanden habe. Aber damals haben diese Kleinigkeiten sich so unlösbar angefühlt und ich wiederum war so verzweifelt.
An diesen Punkten war ich ziemlich frustriert.
Ich fühlte mich furchtbar alleine gelassen, da ich auch nicht wusste, wie ich weiter kommen sollte.
Jetzt, 15 Jahre später, stehe ich trotzdem hier und deswegen bin ich ziemlich zuversichtlich, dass ich auch diese Pandemie Phase überleben werde. Denn damals habe ich kein Licht im Tunnel gesehen aber trotzdem stehe ich hier.

Während es schon Statistiken gibt, wie die ganze Corona Situation die Trennungsrate von Paaren in die Höhe treibt, hat uns dieses Thema in meinen Augen zusammengeschweißt.
Wir hatten dieses Jahr eine große Feier, und zwar unsere Freie Trauung und ah was bin ich froh, dass wir das noch umsetzen könnten.
In diesem Jahr ein solch rauschendes Fest kaum möglich gewesen und viele soziale Kontakte mussten zumindest zum Teil auf null gefahren werden.
Die Hochzeit war traumhaft und war eindeutig unser Highlight des Jahres.


Ich werde dieses Jahr den Teufel tun, um Pläne auf das kommende Jahr zu machen.
Ich muss erst mal dieses Jahr überstehen, und zwar in aller körperlicher und seelischer Gesundheit.
Mein Wunsch ist allerdings, dass ich mich besser mit mir auseinandersetze und mit meiner Gesundheit.
Ich hatte im Jahr 2021 viele Höhen und Tiefen, die mich psychisch an meine persönliche Grenzen gebracht haben.
Meine Kraftreserven durch das vergangene Jahr noch ganz schön strapaziert sind, möchte ich zu mir finden.
Ich hoffe auf eine Diagnose, die mir einen wichtigen Teil in und über meinen Körper erklärt.
Damit würde ich eine Antwort bekommen und mein persönliches Wachstum hört ja im Grunde nie ganz auf.
Zum Glück.
Ich erwarte, dass ich im neuen Jahr vieles lernen sowie umsetzen kann und damit jeden Tag ein Stückchen stärker werde.

Ich wünsche Euch allen für das neue Jahr vor allem Gesundheit, aber auch den Mut neue Wege zu gehen, wenn Ihr nicht mehr glücklich seid.
Tankt regelmäßig Kraft für die nächsten Monate und geht mit voller Energie und mit neuen Ideen in die Welt raus.
Ich warte auf dieses Licht in meinem Tunnel und bis dahin nehme ich eine Taschenlampe mit in das Jahr 2022.
Kommst Du mit?

Wir lesen uns im nächsten Jahr wieder.

Eure Flora!

Mittwoch, 30. Dezember 2020

2020 sollte mein Jahr werden.


 

Eben voller Magie. 

 
Doch nicht jedes Jahr gleicht dem anderen und dieses Jahr war schon 'besonders' auf seine eigene Art und Weise.
Ich möchte einen Blick zurück werfen und alles Revue passieren lassen. 
Was hat mich bewegt, was hat mich zu Tränen gerührt, in welche Richtung bin ich gegangen und war es das Richtige? 
Die meiste Zeit war ich vollgetankt mit Liebe, doch an meinen schwachen Tagen war ich so verzweifelt, dass die Taschentücher gar nicht schnell genug in meiner Nähe sein konnten.
Meine sture Gewohnheit ist wohl, mich chronisch stressen zulassen - das muss dringend geändert werden.
Ich habe dennoch dieses Jahr aufs neue gelernt loszulassen. Nicht weil es sich richtig angefühlt hat, sondern weil ich keine andere Alternative gefunden habe. 
Meine Gesundheit war eine wahre Achterbahnfahrt. Aber wir sind auf dem besten Weg, herauszufinden woran es liegen kann und dann wird es hoffentlich besser.
Also 2020 war ein großer Schritt in Richtung der Besserung.
 
Früher, dass was ich hatte oder hätte haben können, war mir konstant zu wenig. Heute weiß ich es ganz genau - ich will nur die Hälfte von allem.

Ich fühlte mich selber oft missverstanden und ungerecht behandelt.
Meine Gedanken waren oft laut und stürmisch. Dazu kommt es, dass ich immer mehr unzufriedener wurde mit meinem Körper und mit meinem Wohlbefinden.
Ich möchte mich selber nicht mehr beurteilen.
Ich möchte in die Tiefe wachsen, statt an der Oberfläche. 
Das Vergleichen mit anderen führt nur in die falsche Richtung. Ich habe meine eigenen Kraftreserven, Bedürfnisse und Empfindlichkeit - das muss ich wohl aufs Neue lernen und annehmen.
Mein Leben fühlt sich nicht nach meinem, wenn ich mir stets Gedanken mache, was andere von mir denken. Gleichzeitig bin ich auch dankbar dafür, dass manche Menschen mir jeden Tag zeigen, wie ich nicht sein möchte.
 
Dieser Spruch: wer schön sein will, muss leiden. 
Davon habe ich genug! Ich möchte mich anfangen wieder so zu mögen, wie ich bin. 
Meinen einzigartigen Körper dafür danken, dass er mich mehr oder weniger verlässlich durchs Leben getragen hat und vor allem möchte ich mir erneut die Chance geben, meinen Körper besser kennenzulernen. Es nutzt nichts über die Höhen und Tiefen nachzudenken und sich Vorwürfe zu machen. 
Ich suche nach Akzeptanz und Frieden.

Ich möchte auch befreiter in das Jahr 2021 starten. 
Dazu kommt bald unser Umzug und ich mache mir bewusst, dass man mit so viel weniger Dingen auskommt, als man denkt. 
Ich brauche nicht viel, um glücklich zu sein.
Ausmisten, durchatmen und genießen - wird meine Priorität sein.

2020, ist ein Jahr, in dem so ziemlich alles zusammen gefallen ist.
Alles war unklar, alles wurde mir zu viel und alles war da und konnte nicht verschwinden, wie ich es mir oft gewünscht hätte.
Ich fühlte mich oft als wäre ich in einer Blase gefangen. 
Irgendwie da aber durchsichtig. 
 
Mein Fels in der Brandung sah meine Verzweiflung und meine Übermüdung.
Er kümmerte sich um seine kleine Familie und fügte meine Teile wieder zusammen.
Dafür bin ich sehr dankbar und unglaublich emotional, wenn ich zurückblicke, wie viel er anstecken musste für mich. 

FÜR UNS.

Mein persönlicher Jahreshighlight musste verschoben werden - unsere Freie Trauung.

Dem Virus möchte ich für mein schwaches Jahr keine Schuld geben. 
Doch neues Jahr, neues Glück oder wie sagt man es?
 
Ich möchte Träumen und mein Familienleben gesund genießen.
Ich möchte mehr auf mich acht geben.
Ich möchte eben voller guter Hoffnung ins neue Jahr starten.
 
Tatsächlich gab es wenig für mich was schön 2020 war.
 
Ich muss öfters Ruhe Pausen einhalten und auch mal laut Stopp rufen, wenn ich nicht mehr kann.
Ich sollte es nicht als Schwäche empfinden, doch im Augenblick fühlt es sich ganz stark danach an.
Ein sehr wichtiger Merkzettel, den ich in das neue Jahr mitnehme: Es ist nicht meine Aufgabe für jeden alles zu sein.
 
Ich wünsche euch für das neue Jahr viel Durchhaltevermögen und vor allem viel Gesundheit.
Mögen die nächsten 12 Monate glücklich, einmalig, atemberaubend, unvergesslich sowie voller Liebe für uns sein. 

Wir lesen uns im nächsten Jahr wieder.
Eure Flora



Montag, 11. Mai 2020

Corona 2020

Eigentlich habe ich im März angefangen darüber zu schreiben, aber durch meine Beobachtung kam immer mehr und mehr dazu... Ich musste über vieles schmunzeln, nachdenken, mich wieder fangen und einfach durchatmen. Im Gesamten kann ich sagen, dass es mir gut geht, es kommen immer wieder Tage, an denen meine Geduld im Minus Bereich sich befindet oder ich in den Spiegel schaue und mir ''durchsichtig'' vorkomme. Ich möchte wieder der positive Mensch werden, der ich eigentlich bin, doch dafür brauche ich auch das Lächeln anderer und das ist jetzt bei vielen auf Stumm geschaltet.
Ich bin dankbar für meine Familie, auch wenn es mir manchmal so vorkommt als, wenn ich 2 Kinder zu Hause hätte, doch die beiden bringen mich immer wieder zum Lachen aber auch oft zum Verzweifeln.
Ich nehme die schlechten Tage hin und freue mich über die Guten.
Ich habe gelernt, dass ich nicht erwarten kann, dass ich mich gut fühle, wenn ich mich mit Negativität umgebe.

Kennst du das? Du bist super drauf, die Sonne scheint, dein Morgen mit deinem Kind ist gut verlaufen, Mittag gekocht und es sieht einigermaßen gut in der Wohnung aus? Dann gehst du raus und die Menschen zerfleischen sich auf der Straße verbal? Ich weiß nicht wie es euch geht, aber meine Energie geht den Bach unter. Du bittest nicht drum und trotzdem bekommst du einen Schwall von Negativinformationen. Es geht drum, was alles wieder nicht stimmt in der Welt, wer Schuld ist und warum es ja, vorhersehbar war, dass es so kommen musste. Durch die ganzen Experten da draußen sind die Menschen sich so schnell fremd geworden.
Gerade hast du noch die Sonnenstrahlen genossen und nun ist es finster.
Monotone Unzufriedenheit und Unfreundlichkeit.

Ebenfalls anstrengend: die Jammerer aber nie etwas ändern wollende Menschen.
Sie überfluten dich ohne Punkt und Komma mit ihren Ansichten und Schuldzuweisungen. Manchmal fragen sie ganz kurz zwischen durch nach deiner Meinung oder was du vielleicht von der Theorie hälst, doch meistens warten sie nicht mal deine Antwort ab. Und wenn doch, dann wird nicht mal darüber nachgedacht. Hier muss ich mich oft zurückhalten,denn meine Energie möchte ich möglichst auf einem fruchtbaren Boden säen. Einfach aus Selbstschätzung zu mir selber. Manche möchten alles beim Alten lassen, jeder ist sein eigener Regisseur und jeder hat seine eigene Zeit und wenn man diese für jammern ausgeben möchte, dann bitte aber verstreue es nicht überall. Das Unkraut kann keiner so schnell zupfen, wie es wachsen würde.

Gerade in Zeiten wie diese, gönne dir die Freiheit, zu schauen, wer dir gut tut und wer nicht. Folge deinem Herzen. Mach die Türen ganz weit auf und lass dein buntes Leben herein.

Ich schaue keine Nachrichten und trotzdem bekomme ich sehr gut mit, was in der Welt passiert. Nachrichten können lähmend wirken. Ein verzerrtes Bild auf die Realität und wir saugen alles auf, was uns der Bildschirm sagt, danach gehen wir vor die Tür und ''die Jammerer'' erledigen den Rest.
Täglich gibt es nur Horrornachrichten. Sicher, es läuft einiges schief, doch würde ich den Medien glauben, steht der 3 Weltkrieg vor der Tür und jeder 2 Mensch ist ein Betrüger, Vergewaltiger oder ein Nachbar mit einer Bombe in der Tasche. 
Gehe ich jedoch raus, sehe ich trotzdem Menschen, die sich gegenseitig helfen. Menschen die Lächeln und auch, wenn ich die Mimik der anderer durch die Maske kaum sehen kann, hoffe ich einfach, dass sie lächeln.
Lasst euch von den schlechten Nachrichten euer Leben nicht komplett grau machen.
Mach Pause und frage dich: Ist das wirklich wahr?
Es ist auch viel schwieriger geworden sich in eine andere Person hineinzuversetzen. Ich glaube, dass ist so ziemlich das größte Problem im Jahr 2020. Jeder möchte Recht haben und jeder weitere weiß mehr über das heiße C - Thema.
Auch wenn wir nicht alle gleicher Vorstellung und Ansichten sind, kann es wertvoll sein dies zu akzeptieren und niemanden versuchen zu ersticken mit seinem ''Wissen''.
Lass uns alle wieder atmen und für einen Moment die Boshaftigkeit vergessen. Es bringt uns eher einen Schritt zurück.
Jeder ist wunderbar einzigartig mit seinen Gedanken, Gefühlen, Sorgen, Ecken und Kanten. Wir müssen nur uns selber erlauben aufzublühen - passend zum Frühling.
Jeder blickt durch seine ganz individuelle Brille.
Wir werden immer urteilen und das auch oft viel zu schnell, sowie wird uns das Verhalten unser Nachbarn stören. Doch kein Verhalten passiert ohne Grund. Wir wissen nie, was unserer Gegenüber schon alles durchgemacht hat oder gar macht.
Allein der Gedanke hilft mir oft und verändert meine Sichtweise.
Das Leben, auch wenn es etwas komplizierter gestaltet wird seit Corona, macht so viel mehr Spaß, wenn man sich nicht über alles mögliche aufregen.
Versuche deinen eigenen Sonnenschein zu erschaffen, denn Glück beginnt im inneren.
Dein inneres Reichtum wird dir danken und es gibt immer etwas, was schiefläuft aber gleichzeitig gibt es auch immer etwas wofür wir dankbar sein können - versprochen!

In all dem schlechten stecken Chancen auf Wachstum und Weiterentwicklung also lass uns das gemeinsam Unterstützen, den sie machen uns stärker. Verlasse deine giftige Komfortzone und fange an zu genießen, den das ständige jammern verändert nichts an der jetzigen Situation!

Freitag, 28. Februar 2020

Die Kraft unserer Ressourcen

Erinnerst du dich an einen Tag, an dem du dich gefühlt hast, als könntest du Berge versetzen? Keine Aufgabe erschien dir zu schwer. Keine Herausforderung zu groß.
Diese Tage erlebe ich, allerdings selten in meinem Alltag.

Es fällt mir manchmal schwer, mich auf etwas zu fokussieren.

Die Erwartungen, die ich an mich selber habe, sind laut. Ich versuche nicht das große Ganze aus den Augen zu verlieren und gerne erinnere ich mich, dass ich nicht alles bin. Ich muss nicht ALLES schaffen.
Ein Blick auf den Sternenhimmel und ich verinnerliche, wie klein und unbedeutend ich in dieser riesigen Welt bin.
Diese Denkweise hilft enorm.
 Jeder hat in sich ein Stück vom Kosmos.

Jeder Mensch wächst mit einigen emotionalen 'blauen Flecken' im Selbstwertgefühl auf. Das gehört einfach zu unserer Sozialisation dazu. Wir akzeptieren vieles und hinterfragen nicht oft. Erst wenn unser Leben spürbar beeinträchtigt wird, beginnen wir uns auf die Suche nach Reparaturmöglichkeiten.
Einfacher ist es natürlich, regelmäßig für sich Zeit zu nehmen, bevor man kurz vor dem zerbrechen ist.
Positiv denken und sich Pause gönnen ist am Anfang schwierig, langfristig aber eine der wertvollsten Investitionen in meine Gesundheit und Zufriedenheit.

Ich übe immer öfters den Fokus zu setzen auf das Wesentliche und zum Glück gibt es hier in meiner kleinen Welt nicht zu viele Ablenkungsmöglichkeiten.

Mich beeinflusst der Stress und das ist ein individuelles Gefühl.
Vielleicht liest du das hier und denkst: ''Ich verstehe nicht, was sie gerade hat''

Es gibt positiven wie negativen Stress und ich möchte solche Tage, in denen ich Berge versetzen könnte, öfters haben und gleichzeitig merke ich wie, mich dieser Gedanke bedrängt.

Ich bin eine Mutter und Ehefrau, die versucht alles miteinander zu verbinden, neben meinem Teilzeitjob, Vollzeit Betreuung meiner Mozzarellakugel und meinem Mann, der erst Abends nach Hause kommt.

Doch seine Anerkennung ist so kostbar und gibt mir Kraft.  Niemand hat unendlich viel Kraft und das ist in Ordnung. Aber manchmal wird es an manchen Tagen schlimmer und man findet selbst nicht raus.

Mittwoch Abend:
Ich schaue auf die Uhr und denke, wie lange kann die letzte Stunde sich hinziehen, wenn die Migräne sich im kompletten Kopf ausbreitet.
''Puh, was für ein Tag'' und versuche die Holzbauklötze einzusammeln. Meine Mozzarellakugel ist anderweitig beschäftigt aber, sobald ich mit meiner Sache fertig bin, ist er schon auf dem Weg, um es erneut auszuräumen.
Die Waschmaschine fängt an zu piepen und ich rühre das letzte Mal das vegane Curry durch.
Mein Wein steht im Kühlschrank und wartet bis er die perfekte Temperatur erreicht hat.

An diesen Tag wollte ich mich öfter hinlegen und einfach nur ich sein.
Keine Mutter und keine Ehefrau, einfach nur ich.

Ich glaube, wir sollten aufhören, Stärke darüber zu definieren, wie viel jemand schafft ohne zu klagen. Und viel mehr darüber, wie achtsam wir mit unserer Kraft umgehen.

Hast du das Gefühl, immer Berge versetzen zu müssen?