Freitag, 12. Oktober 2012

Katastrophenalarm

Der Traum sieht so aus, dass wir endlich glücklich sein werden wenn wir unsere Ziele erreicht haben.
 Den richtigen Mann finden, die Assistentenzeit überstehen, das ist der Traum, und wenn wir das geschafft haben, fangen wir natürlich wieder an von etwas anderem zu träumen. Wenn wir so was träumen dann würden wir gern aufwachen. Sofort bitte!
Irgendwann akzeptieren wir vielleicht dass aus dem Traum ein Alptraum geworden ist. Wir sagen uns dass die Realität sowieso besser ist.
 Wir reden uns ein, dass es besser ist überhaupt nicht zu träumen. 
Aber die stärksten von uns – die wirklich Entschlossenen – die halten an ihrem Traum fest.
Manchmal konfrontiert uns das Leben mit einem anderen Traum – wir betrachten diesen neuen Traum und empfinden, gegen aller Wahrscheinlichkeit, eine gewisse Hoffnung. 
Wenn wir Glück haben verstehen wir irgendwann in unserem Leben, dass es gar nicht um diesen oder jenen Traum geht, sondern darum überhaupt zu träumen.
Die Wahrheit ist, ich kenne niemanden der nicht von irgendetwas verfolgt wird oder irgendjemanden. Und egal ob wir versuchen den Schmerz mit einem Skalpell weg zu schneiden oder in die hinterste Ecke des Schrankes zu schieben, so oder so werden wir scheitern. Die einzige Möglichkeit die dunklen Wolken zu vertreiben ist es ein neues Kapitel aufzuschlagen. Oder das alte Kapitel richtig zu beenden. 


Die Zeit fliegt. Die Zeit wartet auf niemanden. Die Zeit heilt alle Wunden. Wir alle wollen nur das Eine und das ist mehr Zeit. Zeit aufzustehen. Zeit erwachsen zu werden. Zeit loszulassen. Zeit.